


Ada Foah ist eine Fischerstadt im östlichen Ghana. Zehn Prozent der Bevölkerung Ghanas leben vom Fischfang.
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Moses (rechts) fährt seit 30 Jahren auf hoher See. Der Beruf des Fischers wird oft über Generationen hinweg weitergegeben. Zusammen mit seiner Crew flickt er beschädigte Netze – an vielen Tagen übersteigen die Kosten für Reparaturen und Treibstoff die Einnahmen.
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Die Boote der Fischer sind häufig aufwendig verziert – Religiöse Verse oder Erfolgswünsche sollen Glück auf der Fahrt bringen.
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Die kleinen, Sardellen ähnlichen Fische werden von der Bevölkerung „Keta School Boys“ genannt, da sie laut der Fischer wie aufgescheuchte Schuljungen inSchwärmen auftreten. Von den Frauen im Dorf werden sie getrocknet, um sie als Snack zu verkaufen.
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Der Fischer David Dornu Asala, 6o, ist schon als Achtjähriger mit zur See gefahren. Für die geringen Fangerfolge macht er nicht nur europäische Fangflotten verantwortlich, sondern auch einheimische Fischer, die mit illegalen Methoden arbeiten: es wird Chemie oder das sogenannte Lightning eingesetzt.
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Nicht nur die Existenz der Fischer ist bedroht, sondern auch die aller Menschen, die in diesem Sektor arbeiten. Peter ist 29 Jahre alt und baut seit seinem
18. Lebensjahr Boote. Da die benötigten Materialien teuer sind, werden oft Teile alter Fischerboote wiederverwendet. Das Handwerk des Bootsbaus erfordert viel Erfahrung, denn der Rumpf eines Bootes wird aus nur einem einzigen Teil gefertigt, was die Konstruktion sehr anspruchsvoll macht.
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Morgens um halb fünf beginnt der Arbeitstag für die Fischer. Vom Flussufer aus starten zahlreiche Boote auf das offene Meer. Nicht alle kommen mit einem Fang zurück.
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Der Fischer Ajku hält Ausschau nach Vögeln, die um eine Stelle kreisen, Blasen im Wasser oder dunklen Flecken im Ozean, um Fischschwärme zu lokalisieren. Fischer zu sein ist mehr als ein Beruf, es ist eine Jahrhunderte alte Handwerkstradition.
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Immer wieder wird der Motor ausgeschaltet und gehorcht, ob Fische in der Nähe sind. Dies kann sich stundenlang hinziehen und trotzdem wird der Fisch nicht für alle Boote reichen. Außerhalb der Reichweite von traditionellen Booten fangen ausländische Fangflotten mit kilometerlangen Schleppnetzen die Fischschwärme ab, sodass immer weniger Fisch in Küstennähe ankommt.
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Nach über zehn Stunden auf hoher See entschließen sich die Fischer, ihre Netze auszuwerfen. Zögerlich überlegen sie, ob es wirklich die richtige Stelle ist, denn das Einziehen der Netze ist körperlich extrem anstrengend und mit jedem Wurf steigt die Gefahr, dass Netze beschädigt werden.
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Beim Einziehen der Netze singen die Fischer monotone und rhythmische Lieder, um im gleichen Takt zu arbeiten.
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Ein dutzend Fische sind das Ergebnis von 14 Stunden Arbeit. Auf dem Rückweg werden die Netze auf Löcher geprüft es wird damit begonnen, diese zu flicken.
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Der Bootsbesitzer Moses, der seit 25 Jahren Fischer ist, hofft, dass er mit dem spärlichen Fang des Tages seine Benzinkosten finanzieren kann. Oft kann er am Ende eines Tages seiner Crew keinen Lohn auszahlen.
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Der 30jährige Julius arbeitet in Tema in einer Fischfabrik. Sein Vater arbeitete noch in dem kleinen Örtchen Puteh als Fischer, doch in diesem Beruf sah er für
sich und seine Kinder keine Zukunft. Er vermisse vor allem die Ruhe und die Natur seiner alten Heimat.
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Tema ist die wichtigste Hafen- und Industriestadt Ghanas und in den letzten Jahren rasant gewachsen, ihre genaue Einwohnerzahl ist nicht bekannt.
Die Bewohner Temas leben meist in kleinen Blechhütten, die eng beieinander stehen.
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Vor allem die jungen Leute verlassen ihre Heimat Ada, weil sie dort keine finanziellen Perspektiven mehr sehen. Viele von ihnen ziehen in die Stadt Tema, um dort in den großen Fischfabriken zu arbeiten.
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